Bislang für mich die Stadt mit einem ganz besonderen orientalischen Flair.



Typischer Windturm in Yazd
Hier sieht man beim Schlendern durch die verwinkelten Gassen zahlreiche Windtürme, Moscheekuppeln und Minarette.

Yazd ist eine typische Oasenstadt, in der seit vielen Jahrhunderten auf dem Weg zwischen den beiden großen Wüsten Irans, der Dascht-e-Kawir und der Dascht-e-Lut, in Karawansereien Rast gemacht und Handel getrieben wurde. Marco Polo berichtet von einem Besuch in Yazd.
Die Windtürme sind eine geniale Erfindung der Vergangenheit, die ein angenehmes Leben in der Wüste ermöglichen. Diese Türme erinnern an Schornsteine, an deren oberem Ende vertikale Lufteinlassöffnungen vorhanden sind. Da in der Wüste eigentlich immer ein teils heftiger Wind weht, wird diese heiße Luft – egal aus welcher Himmelsrichtung sie kommt – eingefangen und durch ein ausgeklügeltes System in den Schornsteinen nach unten geleitet. Dort wird die noch heiße Luft (oft, aber nicht immer) über Wasserbecken geführt, kühlt dort ab, wird dann im Gebäude verteilt, sorgt für ein sehr angenehmes Raumklima und wird schließlich, nach allmählicher Erwärmung, wieder über Luftschächte in den Türmen abgeleitet.

Eine absolut geniale „Klimaanlage“, die ohne Energie (Strom) funktioniert und absolut geräuschlos arbeitet. Wie schrecklich sind dagegen moderne, meist lärmende elektrische Klimaanlagen.
Yazd ist zugleich auch das Zentrum der zorostrischen Religion, deren „Türme des Schweigens“ man am südlichen Stadtrand besuchen kann.


Außerhalb von Yazd befindet sich das zoroastrische Heiligtum „Chak-Chak„, ein absolut sehenswerter Ort.

Die Stadt wird durch unterirdische „Qanate“ mit Wasser versorgt.
Ein Gedanke zu „Yazd – II“