Heute endlich habe ich mit Arnulfo einen ersten kleinen Ausritt unternommen. Das hat mich schon lange gereizt.
Ein sehr beliebtes Wochenend-Vergnügen sind sogenannte Cabalgatas. Meist 20, 30 oder auch mehr Personen reiten bis in die Nacht hinein hier in der Nähe deutlich hörbar am Rio Pance entlang.
Deutlich hörbar nicht nur wegen der eisenbeschlagenen Hufe, sondern vor allem wegen des grauenvollen Lärms, der aus völlig übersteuerten Lautsprecherboxen tönt, die an einigen Pferden seitlich aufgehängt sind.
Natürlich wird während solch einer Cabalgata heftig gesoffen und wohl auch gekifft, jedenfalls ist der Geruch deutlich wahrnehmbar.
Typische Machos, mit Zigarre und Schnapsflasche, breitkrempigem Sombrero und grölend, die Frauen lassen ihre silikongefüllten Brüste wippen und geben sich natürlich unbeholfen. Die armen Gäule werden in einem mörderischen Trab auf der Stelle vorwärtsgetrieben, dass es vor allem schmerzt zuzusehen.
(Zu Frauen und Silikon vorne wie hinten muss ich noch mal einen eigenen Artikel verfassen, möglichst mit Bildern)
Hier nur so viel: Cali ist die Hochburg der Schönheitschirurgie.
Aber zu meinem Ausritt:
Die Grundzüge rückenschonenden Reitens inkl. Galopp konnte ich mir inzwischen schon aneignen. Wir werden am Wochenende nach San Agustin fahren, UNESCO Weltkulturerbe. Da die einzelnen Sehenswürdigkeiten dort in der Landschaft verstreut sind werden wir vermutlich zu Pferd unterwegs sein.
Da Arnulfo die Bewohner einer Drogenvilla etwas näher kennt, konnten wir heute zu Pferd auf das Gelände und fotografieren.
Eine riesige Anlage. Viel Beton. Schusssicher?











