Am letzten Wochenende unternahmen wir gemeinsam mit einer seit vielen Jahrzehnten an der deutschen Schule tätigen Lehrerin und einem Kollegen Coras, der jetzt gemeinsam mit ihr in Cali angefangen hat, einen Ausflug in ein kleines Dorf, Felidia. Es befindet sich in den Bergen oberhalb Calis, auf dem Weg zur Hafenstadt Buenaventura.
In Felidia hatten wir Gelegenheit, ein kleines Privatmuseum mit indianischen Kunstgegenständen zu besuchen.
Beeindruckend die Formen und Farben. Bei etlichen der Gegenstände, die frühen Kulturen zuzuordnen sind, handelt es sich um Repliken.
Sobald man Cali verlässt und in die umliegenden Berge fährt, ändert sich das Klima. Die Luft wird spürbar besser und vor allem frischer. Von oben bietet sich jedes Mal ein phantastischer Ausblick ins Valle del Cauca und auf die Stadt Cali. (Weitere Fotos bei flickr)
Heute ging es von Cáceres nach Ciudad Rodrigo (Karte bei Google Earth). Auf dem Weg nach Norden, immer entlang der Grenze zwischen Spanien und Portugal vorbei an den Weinanbaugebieten, besuchte
Auf der Fahrt von Palermo nach Segesta – meinem Tagesziel – besuchte ich die arabisch-normannische Kathedrale von Monreale, kurz oberhalb von Palermo gelegen.
Natürlich ein hochtouristischer Ort (ich gehöre ja auch dazu), aber auf jeden Fall sehenswert. Mich haben vor allem die Details des Kreuzgangs beeindruckt.
Filigrane Säulen mit großartigen Steinmetzarbeiten.
Zum Glück spielte sich der touristische Auftrieb vor allem in der Kathedrale ab, so dass ich in Ruhe durch den Kreuzgang schlendern und die Säulen bewundern konnte.
Sizilien bietet eine unglaubliche Fülle an Tempeln aus griechischer und römischer Zeit, normannischen Kirchen, Amphitheatern, Ausgrabungsstätten und Museen. Ungefähr 80 Kilometer westlich von Palermo befindet sich scheinbar völlig unmotiviert in der Landschaft bei Segesta (Wikipedia) ein freistehender, sehr gut erhaltener, griechischer Tempel aus der Zeit um ca. 400 v. Chr.
Das griechische Theater bei SegestaFrühlingspracht
Eine eindrucksvolle Lage, leider etwas getrübt durch die in Sichtweite verlaufende Autobahn. Ich war fast der einzige Besucher, so dass ich ungestört den Tempel und die Umgebung besichtigen konnte. In der Nähe, auf einem Berghügel gelegen befindet sich ein antikes griechisches Theater mit einer grandiosen Aussicht auf den Golf von Castellammare. Während des Sommers finden hier inzwischen wieder Theateraufführungen statt. Die Aussicht von hier oben ist wirklich beeindruckend! In dieser Jahreszeit, Anfang April, sind die umgebenden Flächen übervoll mit Blüten; alles grünt und leuchtet.
Die Übernachtung war recht schnell geregelt. Am Eingang zum Tempelgelände fand ich am Kassenhäuschen einen Hinweis zu einem „Casa Rural“, das sind zum Teil sehr empfehlenswerte meist abseits gelegene Bauern- oder Landgasthöfe, die neben vorzüglicher Küche auch Übernachtunsgmöglichkeiten anbieten. Das nennt sich Agriturismo. Ein Link findet sich hier.
Agriturismo, „Tenute Margana“ bei Segesta
Ein kurzer Anruf bei Tenute Margana genügte und nach einer Anfahrt über eine leicht herausfordernde Schlaglochpiste traf ich am späten Nachmittag auf dem Bauernhof ein. Jetzt wurde es auch schon empfindlich kühl, begann langsam zu dämmern und ich unternahm schnell noch zu Fuß einen kleinen Ausflug um (hoffentlich) einen Blick von oben auf die grandiose Landschaft und vor allem auf den Tempel von Segesta zu bekommen. Und es hat sich gelohnt!
Blick auf den Tempel von SegestaBlick auf den Tempel von SegestaPanoramablick auf Segesta (bitte auf das Bild klicken)Nachtisch. Köstlich!!!Abendessen
So und jetzt zurück zum Abendessen; quer über Wiesen und einige steile Abhänge schnell zurück vor der Dunkelheit zum Bauernhof und sehen, was es dort zum Abendessen gibt.
Mit mir waren noch zwei weitere Gäste zum Abendessen anwesend und das war´s dann auch. Ein sehr freundlicher Gastgeber, der mir aufmerksam seine Spezialitäten servierte. Vor allem der Nachtisch war der Hammer!!! Und nicht zu vergessen der passende Wein und zum Abschluß noch ein Grappa – oder waren es zwei?
Zum Abschluß Grappa
Mit diesem Tag war ich sehr zufrieden. Aus Palermo heraus eine recht einfache Anfahrt, ein beeindruckender Tempel und ein Amphitheater in einer grandiosen Landschaft. Dann auch noch eine fantastische Unterkunft, tolles Essen und ein wunderbarer Panoramablick auf den großartigen Tempel von Segesta.
Unterkunft bei „Tenute Margana“ (bitte klicken)Agriturismo Tenute MarganaBlick auf Tenute MarganaTenute Margana
Drei Tage in Palermo sind natürlich viel zu wenig, um auch nur annähernd die zahlreichen Kunstwerke und Eindrücke aufnehmen zu können.
Grabstätte Friedrich II – Stupor et horror mundi – Das Staunen und Schrecken der Welt
Blick vom Hotel auf den Fährhafen
Die Hotelunterkunft hatte ich noch bei der Abfahrt in Genua gebucht. Ibis Styles, sehr günstige Lage, direkt am Fährhafen mit Blick auf die Anleger. Sehr zentral gelegen, von hier aus lassen sich alle Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichen. Außerdem relativ preisgünstig.
Schmutz und Schönheit – dicht beieinander.
PanoramafotoStrassenszene in HotelnäheMüll allerorten
Von Rovereto fuhr ich über die Autobahn recht schnell bis nach Genua. Der Himmel bezog sich langsam, aber es war immer noch trocken und sehr angenehm zu fahren.
Die heutige Tagesetappe; Rovereto-Genua
Navigesteuert fuhr ich durch einige engere Strässchen in Genua, bis ich schließlich die richtige Einfahrt zum Fährhafen fand. Dort tauschte ich mein elektronisches Ticket in ein Papierticket um. Dann begann das lange Warten auf die Fähre.
So langsam wurde es kühler, der Himmel bezog sich und ich fürchtete schon es würde zuallerletzt noch regnen.
Schließlich fuhr die Fähre ein, die gesamte Warteschlange musste sich zu einem anderen als dem zuvor angekündigten Kai fahren und dann startete das Wunder:
Unendlich viele, viele, viele LKW´s und PKW´s entkrochen dem Bauch der Fähre. Ich vermutete schon irgendeinen Trick mit Kreisverkehr und so ähnlich um die Wartenden zu täuschen. Aber nein, tatsächlich es war unglaublich, was sich im Bauch der Fähre an Fahrzeugen verborgen hielt. Gefühlte viele Stunden später – es war inzwischen ziemlich kühl geworden – konnte ich endlich an Bord fahren, meine Kabine beziehen, duschen und mich schlafen legen.
Fährhafen Genua, Warten auf die Ankunft der Fähre
So, das war schon mal geschafft! Jetzt noch eine Seefahrt und dann rein nach Palermo und weiter rund um Sizilien!
Am Samstag, 30.3.2019, Abfahrt in Lüneburg abgefahren und jetzt, am Mittwochabend, 3.4.2019, bin ich bereits in Palermo eingetroffen!
Dieser Teil der Reise verlief vollkommen problemlos. Alles hat wunderbar geklappt! Die Jugendherbergen – Plothen in Thüringen und Mühldorf am Inn – habe ich jeweils unterwegs über eine App gebucht, ebenso die Unterkunft in Rovereto (booking.com – das preisgünstigste Angebot).
Das Wetter war wunderbar, kühle Vorfrühlingstage, trocken. Die Strassenverhältnisse ausgezeichnet und insgesamt sehr wenig Verkehr.
Wunderschön die Fahrt von Mühldorf am Inn über die Brennerautobahn nach Rovereto in Südtirol.