Inmitten einer sehr kargen Wüstenlandschaft, hoch in den Bergen unter einem Felsvorsprung, liegt ein kleines Wunder…..

Ein Wunder deshalb, weil man hier erleben kann, was WASSER in der Wüste bedeutet. An diesem Punkt, hoch über einem Tal gelegen, tropft wunderbares Süßwasser aus den Felsen. Und dort, wo es Wasser in der Wüste gibt, ist das Paradies – Blumen blühen, Vögel singen, es ist plötzlich Leben vorhanden.

Wie immer bei solchen außergewöhnlichen Orten gibt es auch zu diesem eine schöne Geschichte oder Sage:
Als die Araber den Iran im 7. Jahrhundert eroberten, soll sich hierher eine Prinzessin gerettet haben, die Tochter des letzten sassanidischen Königs. Hier tropfte nämlich Wasser aus dem Felsen: Chak Chak (lautmalerisch: tropf, tropf).
Und tatsächlich: der Ort hat etwas Magisches. Vom Parkplatz am Fuße des Berges muss man etliche Stufen einer steil nach oben führenden Treppe hinaufsteigen – bei der hier herrschenden Hitze ist das ziemlich anstrengend. Wenn man dann beim Heiligtum angekommen ist, gibt es Wasser, frisches kühles Wasser.
An dieser Stelle befindet sich ein Feuertempel der Zoroaster mit der ewigen Flamme. Das Quellwasser, das aus dem Felsen rinnt und von der Decke tropft, läuft über den Boden des Feuertempels und vermittelt eine angenehme Kühle.
Alljährlich findet hier eine große Wallfahrt der iranischen Zoroaster statt. Auch an dem Tag, an dem ich diesen Wallfahrtsort besuchte, waren viele Familien anwesend, die so eine Art Pfannkuchen bereiteten und jedem Besucher anboten. Die Zoroaster trinken auch Alkohol, so dass hier (verstohlen, aber immerhin) etwas Wein zum Kosten angeboten wurde. Die Frauen trugen keine Kopftücher und allgemein herrschte eine sehr, sehr friedliche und fröhliche Stimmung.

