Das Santa-Tal mit den schneebedeckten Bergen und den Gletschern ist so ziemlich das Schönste was Peru an Anden zu bieten hat. Im Tal gibt es etliche Thermalbäder, die zur Entspannung nach Andentouren einladen. Es gibt fantastische Seen, umrahmt von über 6.000 m hohen Gletscherbergen, wunderbare Farben, Indios in ihrer traditionellen farbenfrohen Kleidung und generell sehr freundliche Menschen.
Nationalpark Huascaran
Besonders sehenswert sind die „Lagunas de Llanganuco„. Diese Lagunen liegen auf 3.846 m Höhe und werden vom Huascaran 6,768 m und dem Huandoy 6.395 m begrenzt. Die Lagunen befinden sich im Nationalpark Huascarán. Zu den Seen führt eine recht gute, nicht asphaltierte Straße hinauf, die am Ende des Tals in endlosen Serpentinen über die Cordillera Blanca hinweg in Richtung Pomabamba und Chavin de Huantar führt.
Lagunas de LlanganucoLagunas de Llanganuco
Kurz vor Erreichen der Lagunas durchfährt man eine sehr enge Schlucht, die nach Norden hin durch eine fast senkrecht über etliche 100 m aufragende Felswand begrenzt wird.
Schlucht auf dem Weg zu den Lagunas de Llanganuco
Die Fahrt aus dem Santa-Tal über die Cordillera Blanca führte am Huascaran 6.768 m und dem Huandoy 6.395 m vorbei, den beiden höchsten Bergen der Cordillera in Peru.
India im Santa-TalIndia im Santa-TalBlick auf den HuandoyIndia mit Muli
Diese Fahrt von Huaraz aus dem Santa-Tal über die Cordillera Blanca bis nach Chavin de Huantar ist ein absolutes Highlight, was Strassenführung, Höhe und Berge anbelangt.
Zunächst verläuft die Strecke von Huaraz aus nach Norden bis sie dann nach Osten abbiegt um dann nach vielen Kehren und Windungen die Passhöhe bei 4.865 m zu erreichen. Das Tal, das ich für diese Route gewählt habe ist ein Parallel-Tal zu den Lagunas von Llanganuco – ab der Passhöhe mit einer besonders dramatischen Strecke hinab nach Chavin.
Kurz hinter Huaraz fährt man an Yungay vorbei, eine Stadt, die durch eine Eis- und Gerölllawine, die vom Huascaran herabstürzte im Mai 1970 vollständig zerstört wurde. Nahezu alle 19.000 Einwohner wurden getötet. Heute ist das Gelände der zerstören Stadt eine Gedenkstätte. Wenn man sich auf der Straße annähert, dann fährt man durch eine von mehr oder weniger riesigen Felsbrocken übersäte Landschaft, die Zerstörung, die diese Lawine anrichtete kann man immer noch sehr deutlich erkennen. Ebenfalls den Weg, den die Gerölllawine den Berg hinab nahm.
Das „alte“ Yungay, auf der Graphik ist der Weg der Gerölllawine markiertWie die Fahrtroute verlief, das seht ihr hier:
Strecke zum „Nachfliegen“ via Google-Earth Teil 2 (besonders empfehlenswert zum Nachfliegen)
Cordillera BlancaDenkmal zur Erinnerung an die zerstörte Stadt YungayGletscherPasshöhePassdurchfahrtToyota SumoUnterwegs
In der Nähe von Chavin de Huantar konnte ich beobachten, wie eine Dorfgemeinschaft die Grundmauern für ein neues Lehmziegelhaus stampfte. Der Bürgermeister erklärte mir, dass bei Ihnen jeder Dorfbewohner einen bestimmten Teil seiner Zeit für Gemeinschaftsarbeiten aufwendet. Das ist hier eine Selbstverständlichkeit. Grundlage hierfür ist das traditionelle „Ayllu-System“. Ein System, das es bereits in der Vor-Inka-Zeit gab und offensichtlich in vielen Bergregionen immer noch die Grundlage des Sozialsystems ist.
Jedenfalls hier konnte ich beobachten wie Frauen, Männer und Kinder gemeinsam, jeder nach seinen Fähigkeiten, an der Errichtung eines Hauses arbeiteten.
Hier werden die Grundmauern eines Hauses aus einer Mischung von Lehm und Stroh und kleinen Steinen gestampft. Die Mauern sind zunächst feucht und werden durch die Sonneneinstrahlung ausgetrocknet.Die Grundmauern werden gestampft.HausbauDie Dorfgemeinschaft bei der ArbeitDie Dorfgemeinschaft bei der ArbeitLammbetreuungAdobe-HäuserEisenwarenhandlung „Wolfgang“