Wenn ich sagen würde Isfahan ist das bisherige Highlight meiner Reise, dann geschähe Yazd ein Unrecht und vor allem Shiraz. Eigentlich kann und mag ich mich nicht entscheiden – muss das überhaupt sein, alle drei genannten Städte sind so oder so auf jeden Fall eine Reise wert? – aber dennoch liegt Isfahan auf meiner Rangliste ganz vorne.
Das ist vermutlich der wirklich beeindruckenden Gesamtkomposition geschuldet, es ist einfach von allem immer etwas Großartiges vorhanden: die zauberhaften, gepflegten, bunten, duftenden, blühenden Park- und Gartenanlagen zu beiden Seiten entlang des Flusses Zayandeh. In ihnen zu flanieren, sich einfach irgendwo hinzusetzen, den betörenden Duft der Blumen zu genießen, die Menschen zu betrachten, die gleichfalls entspannt und genießend schlendern oder einfach zwischen blühenden Sträuchern und den zahlreichen Blumenbeeten liegen, ist vielleicht das Zauberhafteste was diese Stadt zu bieten hat. Wenn dann noch die untergehende Sonne ihr warmes Licht über alles das legt und dann noch unter den Brückenbögen Gesang ertönt, ja dann könnte man wahrscheinlich einfach sitzenbleiben und still sein.
Und die Basare mit ihren Kunsthandwerkern, die eine die Augen blendende Pracht verstrahlen. Eigentlich meint man doch alles schon gesehen zu haben, um dann doch immer wieder stehenzubleiben, ein bislang noch nicht entdecktes Detail zu bewundern, noch einen Tee oder Café zu trinken, den zurückhaltenden Händlern zuzusehen, oder die Handwerker bei ihrer Arbeit zu bewundern.
Wie selbstverständlich wird man eingeladen bei der Arbeit zuzusehen.