Wir sind wieder in Santiago. Für unseren letzten Tag vor unserem Rückflug nach Cali am Sonntag haben wir ein Auto gemietet. Wir wollen in die Berge in Richtung argentinischer Grenze fahren, um dort (hoffentlich) Schnee und vielleicht auch Kondore zu sehen.
Santiago ist eine sehr moderne, reiche Stadt mit einer ausgezeichneten Infrastruktur. Metro und Busse bringen die Menschen schnell und günstig an jeden Ort.
Die südlichen Stadtteile liegen an den Ausläufern der Anden, hier steigt das Land sanft in Richtung der Berge an, so dass man dort aus recht bequem auf die Hochhäuser im Stadtzentrum sehen kann. Dies ist die Wohngegend der Reichen.
Übrigens:
Hier lebte Erich und lebt noch Margot Honecker, letztere wird ja mit einer Rente der Bundesanstalt gut versorgt. „Margot Honecker gibt Maueropfern Mitschuld“, Spiegel.
In Santiago gibt es zahlreiche, supermoderne Einkaufszentren. Wir nutzten die Gelegenheit und aßen im „Sushi-Blues“ natürlich Sushi bis zum Abwinken.
Im Zentrum der Stadt gibt es einen wunderschönen überdachten Markt, El Mercado Central.
Hier kann man vor allem ausgezeichnet Fisch essen, zumindest so lange man das Restaurant Donde Augusto meidet, das in sämtlichen Reiseführern hochgelobt wird. Nepp und schlecht!
Apropos, wir haben nicht einen Bezahlvorgang erlebt, der ohne betrügerische Absicht war. „Ja, wir versuchen zu betrügen, aber nur ein klein wenig, weil es uns peinlich ist.“ So ein Chilene, den wir darauf ansprachen.
Wirklich im Vergleich zu Cali auffallend. Auch sind die Menschen in Santiago, obwohl offensichtlich wesentlich reicher als die in Cali, schlechter bis schmuddelig und nachlässig gekleidet. Mürrisch außerdem, was uns dann wieder an Deutschland erinnerte.
In Cali wird – besonders in der Damenwelt – sehr, sehr viel Wert auf Schönheit gelegt.