Aus einer Email der Botschaft in Kolumbien:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie wissen, finden seit dem 19. August 2013 landesweite Streiks mehrerer Berufsgruppen, unter anderem der Landwirte, Bergarbeiter, Kaffeebauern und Lkw-Fahrer, statt. In einigen Großstädten schließen sich Studenten der öffentlichen Universitäten den Demonstrationen an. Die Proteste erfuhren am 29. August 2013 einen gewaltsamen Höhepunkt. Das öffentliche Leben stand in einigen größeren Städten des Landes still; der Verkehr auf Überlandstraßen war stark beeinträchtigt, vielerorts völlig blockiert. Nach Medieninformationen gab es in Bogotá zwei Tote und 150 Verletzte. Auch wenn sich die Lage weitestgehend entspannt hat, ist nicht vorhersehbar, wie sie sich am Wochenende entwickeln wird. Präsident Santos kündigte heute an, zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit 50.000 Soldaten auf die Strasse zu entsenden. Ein Großteil davon wird nach Polizeiangaben in Bogotá und in Tunja (Boyaca) zum Einsatz kommen. Das Auswärtige Amt empfiehlt in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen für Kolumbien, bis zu einer vollständigen Lageentspannung von nicht zwingend erforderlichen Überlandfahrten abzusehen.
Aufgrund der Geschehnisse empfiehlt die Botschaft Ihnen für die kommenden Tage, insbesondere das bevorstehende Wochenende, das Stadtgebiet Bogotás nicht zu verlassen. Darüber hinaus sollte der Süden der Stadt, das Stadtzentrum (Altstadt) und das an Bogotá angrenzende Soacha unbedingt gemieden werden.
Mit freundlichen Grüßen
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland