Chak Chak – Zoroastrische Pilgerstätte – Ahura Mazda

Fotos

Inmitten einer sehr kargen Wüstenlandschaft, hoch in den Bergen unter einem Felsvorsprung, liegt ein kleines Wunder…..

Chak Chak
Chak Chak

Ein Wunder deshalb, weil man hier erleben kann, was WASSER in der Wüste bedeutet. An diesem Punkt, hoch über einem Tal gelegen, tropft wunderbares Süßwasser aus den Felsen. Und dort, wo es Wasser in der Wüste gibt, ist das Paradies – Blumen blühen, Vögel singen, es ist plötzlich Leben vorhanden.

Chak Chak
Ein Baum entspringt scheinbar aus dem Felsen.

Wie immer bei solchen außergewöhnlichen Orten gibt es auch zu diesem eine schöne Geschichte oder Sage:

Als die Araber den Iran im 7. Jahrhundert eroberten, soll sich hierher eine Prinzessin gerettet haben, die Tochter des letzten sassanidischen Königs. Hier tropfte nämlich Wasser aus dem Felsen: Chak Chak (lautmalerisch: tropf, tropf).

Und tatsächlich: der Ort hat etwas Magisches. Vom Parkplatz am Fuße des Berges muss man etliche Stufen einer steil nach oben führenden Treppe hinaufsteigen – bei der hier herrschenden Hitze ist das ziemlich anstrengend. Wenn man dann beim Heiligtum angekommen ist, gibt es Wasser, frisches kühles Wasser.

An dieser Stelle befindet sich ein Feuertempel der Zoroaster mit der ewigen Flamme. Das Quellwasser, das aus dem Felsen rinnt und von der Decke tropft, läuft über den Boden des Feuertempels und vermittelt eine angenehme Kühle.

Alljährlich findet hier eine große Wallfahrt der iranischen Zoroaster statt. Auch an dem Tag, an dem ich diesen Wallfahrtsort besuchte, waren viele Familien anwesend, die so eine Art Pfannkuchen bereiteten und jedem Besucher anboten. Die Zoroaster trinken auch Alkohol, so dass hier (verstohlen, aber immerhin) etwas Wein zum Kosten angeboten wurde. Die Frauen trugen keine Kopftücher und allgemein herrschte eine sehr, sehr friedliche und fröhliche Stimmung.

Chak Chak
Chak Chak
Chak Chak
Chak Chak

360 Grad Foto

Rund um Yazd – Kharanaq, Chak Chak, Meybod

Die heutige Tagestour rund um Yazd führte mich nach Kharanaq (ein verlassenes Dorf), Chak Chak (zarathustrische Pilgerstätte), Meybod (Dorf nördlich von Yazd mit einem sehenswerten Taubenturm, einer Karawanserei und einer Lehmziegelfestung) und zum Schluss noch zu den Türmen des Schweigens am Stadtrand von Yazd.

Kharanaq

Kharanaq
Kharanaq
Kharanaq
Panoramablick vom Dorf Kharanaq ins Tal hinab und auf die Felder
Kharanaq
Kharanaq

Kharanag, ein aufgegebenes Dorf, das sich langsam wieder in die Erde zurückverwandelt, aus der es gemacht wurde. Der Ort liegt ungefähr in 80 Kilometer Entfernung von Yazd auf der Strecke nach Tabas. Von den Mauern des alten Dorfes sieht man auf das bewässerte, grüne Tal hinab und man versteht sofort, warum ausgerechnet hier dieses Dorf entstand. Es liegt auf einem Felssporn über dem Tal, geschützt und mit gutem Überblick weit in die umgebende Wüste hinein.

Kharanaq
Kharanaq

Es ist schon ein Erlebnis, durch die immer noch vorhandenen kleinen Gassen, Hinterhöfe und Plätze zu schlendern.

KharanaqMan kann sich in dem Wirrwarr fast verlaufen. An manchen Stellen scheint es so, als seien die Menschen erst gestern ausgezogen in den moderneren Teil des Dorfes.

Kharanaq
Fußbodenheizung 
Kharanaq
Blick auf Kharanaq
Kharanaq
Kharanaq

Chak Chak

Heiliger Ort der Zoroastrer.

Aus kargen Bergen entspringt Wasser, Leben.

Meybod, eine Lehmziegelzitadelle.

In Meybod besuchte ich eine sehr schöne, gut restaurierte Karawanserei, in der sich neben einem kleinen Teppichmuseum für die hier hergestellten Zuluteppiche (die Besonderheit dieser Teppiche ist, dass sie beidseitig verwendet werden können) weitere zahlreiche Kunsthandwerker-Läden befinden.

Ganz in der Nähe der Karawanserei ist ein gut restaurierter Taubenturm zu besichtigen.

Hier nisteten zehntausende Tauben, deren Kot als Dünger verwendet wurde.

Zwei weitere Schönheiten, im Taubenturm fotografiert.

Die Türme des Schweigens befinden sich am südlichen Stadtrand von Yazd.

Ein Wasserspeicher, flankiert von Badgirs.