Auf der Fahrt von Palermo nach Segesta – meinem Tagesziel – besuchte ich die arabisch-normannische Kathedrale von Monreale, kurz oberhalb von Palermo gelegen.
Natürlich ein hochtouristischer Ort (ich gehöre ja auch dazu), aber auf jeden Fall sehenswert. Mich haben vor allem die Details des Kreuzgangs beeindruckt.
Filigrane Säulen mit großartigen Steinmetzarbeiten.
Zum Glück spielte sich der touristische Auftrieb vor allem in der Kathedrale ab, so dass ich in Ruhe durch den Kreuzgang schlendern und die Säulen bewundern konnte.
Sizilien bietet eine unglaubliche Fülle an Tempeln aus griechischer und römischer Zeit, normannischen Kirchen, Amphitheatern, Ausgrabungsstätten und Museen. Ungefähr 80 Kilometer westlich von Palermo befindet sich scheinbar völlig unmotiviert in der Landschaft bei Segesta (Wikipedia) ein freistehender, sehr gut erhaltener, griechischer Tempel aus der Zeit um ca. 400 v. Chr.
Das griechische Theater bei SegestaFrühlingspracht
Eine eindrucksvolle Lage, leider etwas getrübt durch die in Sichtweite verlaufende Autobahn. Ich war fast der einzige Besucher, so dass ich ungestört den Tempel und die Umgebung besichtigen konnte. In der Nähe, auf einem Berghügel gelegen befindet sich ein antikes griechisches Theater mit einer grandiosen Aussicht auf den Golf von Castellammare. Während des Sommers finden hier inzwischen wieder Theateraufführungen statt. Die Aussicht von hier oben ist wirklich beeindruckend! In dieser Jahreszeit, Anfang April, sind die umgebenden Flächen übervoll mit Blüten; alles grünt und leuchtet.
Die Übernachtung war recht schnell geregelt. Am Eingang zum Tempelgelände fand ich am Kassenhäuschen einen Hinweis zu einem „Casa Rural“, das sind zum Teil sehr empfehlenswerte meist abseits gelegene Bauern- oder Landgasthöfe, die neben vorzüglicher Küche auch Übernachtunsgmöglichkeiten anbieten. Das nennt sich Agriturismo. Ein Link findet sich hier.
Agriturismo, „Tenute Margana“ bei Segesta
Ein kurzer Anruf bei Tenute Margana genügte und nach einer Anfahrt über eine leicht herausfordernde Schlaglochpiste traf ich am späten Nachmittag auf dem Bauernhof ein. Jetzt wurde es auch schon empfindlich kühl, begann langsam zu dämmern und ich unternahm schnell noch zu Fuß einen kleinen Ausflug um (hoffentlich) einen Blick von oben auf die grandiose Landschaft und vor allem auf den Tempel von Segesta zu bekommen. Und es hat sich gelohnt!
Blick auf den Tempel von SegestaBlick auf den Tempel von SegestaPanoramablick auf Segesta (bitte auf das Bild klicken)Nachtisch. Köstlich!!!Abendessen
So und jetzt zurück zum Abendessen; quer über Wiesen und einige steile Abhänge schnell zurück vor der Dunkelheit zum Bauernhof und sehen, was es dort zum Abendessen gibt.
Mit mir waren noch zwei weitere Gäste zum Abendessen anwesend und das war´s dann auch. Ein sehr freundlicher Gastgeber, der mir aufmerksam seine Spezialitäten servierte. Vor allem der Nachtisch war der Hammer!!! Und nicht zu vergessen der passende Wein und zum Abschluß noch ein Grappa – oder waren es zwei?
Zum Abschluß Grappa
Mit diesem Tag war ich sehr zufrieden. Aus Palermo heraus eine recht einfache Anfahrt, ein beeindruckender Tempel und ein Amphitheater in einer grandiosen Landschaft. Dann auch noch eine fantastische Unterkunft, tolles Essen und ein wunderbarer Panoramablick auf den großartigen Tempel von Segesta.
Unterkunft bei „Tenute Margana“ (bitte klicken)Agriturismo Tenute MarganaBlick auf Tenute MarganaTenute Margana