Tag 3 – Fahrt von Mühldorf am Inn über den Brennerpass nach Rovereto
Die Fahrt über den Brenner verlief bei wunderbarstem Frühlingswetter sehr angenehm, entspannt, mit wenig Verkehr.




Unser Aufenthalt in Cali, Kolumbien
Tag 3 – Fahrt von Mühldorf am Inn über den Brennerpass nach Rovereto
Die Fahrt über den Brenner verlief bei wunderbarstem Frühlingswetter sehr angenehm, entspannt, mit wenig Verkehr.
Tag 2
Von Plothen ging die Fahrt bis zur Jugendherberge in Mühldorf am Inn.
Kilometerstand bei Abfahrt in Lüneburg: 34.832
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Tag 1 von Lüneburg zur Jugendherberge in Plothen
30.03.2019 KML-Datei für Google EarthFoto-Album bei flickr
Die am ersten Tag gefahrene Strecke kann mit diesem Link auf Google-Earth angesehen werden.
Karte der Fahrt von Lüneburg nach Genua
Bei (fast) sommerlichen Temperaturen ging es heute von Lüneburg mit 411 gefahrenen Kilometern zur Jugendherberge Plothen in Thüringen.
Frühlingsblüten und -düfte besonders intensiv im Tal der Unstrut entlang der Weinberge. Insgesamt eine wunderschöne, ruhige Fahrt über Nebenstrassen bei frischen, aber angenehmen Temperaturen mit viel Sonnenschein.
In der Jugendherberge war ich nahezu der einzige Gast, hatte ein eigenes Zimmer, ein sehr gutes Frühstück und fantastisch geschlafen.
Der Blick auf eine Wetter-App ergab, dass ich für die nächsten Tage, besonders bei der bevorstehenden Fahrt über den Brennerpass mit gutem Wetter – kein Schnee – rechnen konnte.
Daher entschloss ich mich jetzt die Fähre von Genua nach Palermo zu buchen.
Als ich mich noch zu Hause mit Gorgan und der Umgebung beschäftigte und Informationen sammelte, stieß ich unter anderem auf die Terrassen von Badab Soort.
Zu erreichen über eine 4-5stündige Anfahrt, zunächst entlang des Kaspischen Meeres und dann auf der Höhe von Sari, rein ins Gebirge. Die Route versprach spannend zu werden. Die Küstenebene ist sehr stark von Landwirtschaft geprägt, viel Grün, Wasser, Menschen auf den Feldern und relativ dicht besiedelt. Je weiter man ins Gebirge vordringt, desto stärker verändert sich das Bild; zunächst noch in den Tälern entlang der Flüsse, die aus dem Gebirge strömen, kleine Städte und Siedlungen. Je höher man kommt, desto karger und rauher wird die Landschaft. Die Straßen sind asphaltiert und ziemlich gut ausgebaut. Extrem kurvenreich.
Nach endloser Kurverei – mein Fahrer hatte ein ziemlich nervtötende Art zu fahren: immer Vollgas, bei hohen Drehzahlen, rasantes runterbremsen, beschleunigen, bremsen, sportlich, männlich eben – gelangten wir schließlich im Zielgebiet an.
Flyer der Saadabad Palast-Anlage
Link zu meinen Fotos bei flickr
Die Saadabad-Palastanlage (Wikipedia) befindet sich im Norden Teherans am Fuße der Berge von denen eine angenehme, frische Luft herabweht und wo kühles Bergwasser an vielen Stellen in kleinen Kanälen durch einen wunderbar grünen Park geleitet wird. Schöne Springbrunnen und Wasserbeckenanlagen tragen das ihre zu einem angenehmen, erfrischenden Aufenthalt bei. Die gesamte Anlage erstreckt sich über ein riesiges Hang-Areal.
Hierher zogen sich die letzten Schahs während der heißen Sommermonate zurück. Innerhalb der riesigen Parkanlage befinden sich diverse Paläste und Museen. Die meisten kann man besichtigen. Beim Eingang kauft man das entsprechende Ticket für die Museen, bzw. Paläste, die man besuchen möchte.
Besonders besuchenswert ist der sogenannte „Green Palace“, der grüne Palast. Seinen Namen hat er vermutlich durch die leicht grünlich schimmernde Fassadenverkleidung. Dieser Palast befindet sich im oberen Teil der Hanganlage und bietet neben wunderschönen Details im Inneren wie auch an der Fassade großartige Blicke rauf zu den schneebedeckten Bergen und runter auf die Stadt Teheran. Ausgerechnet für diesen Palast hatte ich mir kein Ticket gekauft….Allerdings ließ mich die Leiterin des Wachpersonals kostenlos eintreten und führte mich persönlich erklärend durch die Räumlichkeiten, strahlte und blühte förmlich auf als sie von mir hörte, dass ich aus Deutschland komme. Wieder eines der zahlreichen Beispiele für die außerordentlich beeindruckende, großartige Freundlichkeit und Gastfreundschaft, die ich so oft im Iran erlebte!!
Besonders fasziniert hat mich das Museum der Brüder Omidvar.
Details zu den Reisen der beiden Brüder findet ihr hier. Wen es interessiert, hier gleich noch ein Link zu einem Video.
In den 1950iger und 1960iger Jahren zogen diese beiden Brüder mit Motorrädern und einer Kastenente um die Welt.
Das Wassermuseum auf dem Palastgelände bietet interessante Informationen zum Thema Wasser. Iran besteht zu einem großen Teil aus Wüsten, in denen Leben nur mit einem ausgeklügelten Wasserversorgungssystem überhaupt möglich ist. Zur Geschichte und zu einzelnen Wassersystemen (wie z.B. Qanat (Wikipedia) findet man hier viele Informationen.
Am südlichen Stadtrand von Yazd befinden sich die „Türme des Schweigens“. Wikipedia
Auf diesen Türmen, oder besser im offenen, ummauerten Innenteil der Türme, wurden bis ca. 1970 die Verstorbenen abgelegt und von den Vögeln verzehrt und bis auf die Knochen abgenagt (vgl. auch die Grabtürme von Sillustani, Südamerika). Die übrig gebliebenen Knochen wurden anschließend in den Gruben in der Mitte der Turmplattformen gesammelt (im Foto oben ist eine Grube gut zu erkennen).
„Früher war es bei den Zoroastriern üblich, Leichname zur Luft- bzw. Himmelsbestattung in sogenannte Dakhmahs zu legen. In diesen runden, oben offenen „Türmen des Schweigens“ können Fleisch und Weichteile der Verstorbenen von Vögeln, nicht aber von Landtieren gefressen werden. Seit 1970 ist diese Art der Bestattung im Iran aus Gründen der Hygiene verboten. Heute werden Zoroastrier in Betongräbern beerdigt.[4] In Indien werden die traditionellen Bestattungen heute noch praktiziert, so zum Beispiel in Mumbai. Dort werden die Körper der Verstorbenen auf hohe Türme gelegt, und dienen den Raubvögeln als Nahrung. Die sieben „Türme des Schweigens“ umgeben die hängenden Gärten auf dem Malabar-Hill, mitten in der Stadt. So kommt es immer wieder zu Beschwerden und Diskussionen, da Teile der Leichen von Raubvögeln fallen gelassen werden“. (zitiert nach: Wikipedia)
Am Ende dieses Ausflugstages, nach meinem Besuch in Kharanaq, Chak Chak und Meybod, wollte ich unbedingt noch diese Grabtürme besichtigen. Auch hier hat sich die Anstrengung gelohnt. Am Fuße der Grabtürme befindet sich beim Eingangsbereich ein Parkplatz, eine Toilettenanlage mit frischem, kühlem Wasser und der moderne Friedhof der Zoroastrer. Dies soll der größte zoroastrische Friedhof der Welt sein.
Insgesamt befinden sich hier zwei Hügel, auf denen die Grabtürme errichtet wurden.
Von dort aus muss man zunächst ungeschützt, der Sonne ausgesetzt, eine längere freie Fläche durchqueren, bis man zum Fuß einer steilen Treppenanlage gelangt, die dann nach oben auf die Spitze eines Grabturms führt.
Bevor man in das Innere des Grabturms gelangt, bietet eine kleine Mauer etwas Schatten und man spürt sofort die kühlende Wirkung des hier fast immer herrschenden Windes (zu diesem Effekt siehe auch meine Informationen zu Badgir, Windturm, im Beitrag über Qeshm-Island).
Wasserspeicher mit zwei Windtürmen
Am Ausgang, bzw. Eingang des Geländes befindet sich ein Wasserspeicher, der von zwei Windtürmen flankiert wird.
Den heutigen Tagesausflug habe ich mit Hereza verbracht, einem sehr freundlichen und gut Englisch sprechenden jungen Mann, der zwar offiziell Wirtschaft studiert, der aber seine Zukunft mangels Jobangeboten eher im Hotelbereich sieht und jetzt dort bereits arbeitet. Für die Tagestour habe ich 40 Dollar bezahlt.