Fahrt von Cali nach Ipiales (Grenze zu Ecuador)

16.06.2013

Streckenübersicht (PDF)

Fahrtstrecke (Google Maps)

So, heute soll es endlich losgehen!

Neue Reifen für das Auto (hinten) sind montiert, Ölwechsel und ein Generalcheck sind durchgeführt, die „Caja Fuerte“ ist montiert, der kleine Tagesrucksack gepackt und verstaut. Ein Reservekanister mit 5,3 Gallonen (20 ltr.) ist mit an Bord. Stimmung und Gesundheit ok.

Diese schwere Metallkiste habe ich mir extra bauen lassen. Genau an den Kofferraum angepasst.
Diese schwere Metallkiste habe ich mir extra bauen lassen. Genau an den Kofferraum angepasst.
Die Kiste besteht aus zwei ineinandergesteckten Elementen. Leicht ein- und ausbaubar.
Die Kiste besteht aus zwei ineinandergesteckten Elementen. Leicht ein- und ausbaubar.

Für den ersten Tag habe ich mir als Ziel den Grenzübergang Kolumbien/Ecuador vorgenommen. Eine zeitlich recht anspruchsvolle Strecke, zwar nur ca. 450 km, die haben es allerdings  in sich, wie fast immer in Kolumbien. Die Strecke von Cali bis Popayán ist ziemlich gut ausgebaut, also asphaltiert und im Prinzip problemlos zu fahren. Unterwegs gibt es etliche Mautstationen und viel Militär- und Polizeikontrollen. Das Übliche eben.

Strecke im Überblick
Strecke im Überblick

Allerdings ist Autofahren in Kolumbien in keiner Weise zu vergleichen mit dem Fahren in Europa. Im Prinzip fährt jeder so, wie es ihm gerade in den Sinn kommt, also mehr oder weniger regellos. Blinker haben außer eines netten Lichteffekts keine Bedeutung. Es ist ein Fehler sich auf eine Fahrtrichtungsanzeige zu verlassen! Hinzu kommt eine wegen der gebirgigen Region teils abenteuerliche Streckenführung. Vom abenteuerlichen Fahrverhalten vieler Verkehrsteilnehmer will ich hier nicht weiter erzählen.

Ach ja, die Straßen sind Transporträume für jeden und alles: Viehtrieb, Handkarren, Fußgänger, Radfahrer, Mopedfahrer, schwere Lkw´s, usw………

Fotos bei flickr

 

San Agustin – Weltkulturerbe

Fotos

Am Freitag war „Tag des Lehrers“, tatsächlich, das gibt es hier! Also ein arbeitsfreier Tag. Der Montag war ein sogenannter „Puente“ – Brückentag.

Die Feiertage werden hier meist auf den Montag verlegt, so dass man hieraus ein verlängertes Wochenende bilden kann.

Wir haben also die Gelegenheit genutzt und sind nach San Agustin gefahren.

San Agustin liegt südlich von Cali in der Nähe von Popayan. Die Entfernung beträgt ca. 270 km, hierzu benötigten wir knapp 8 1/2 h Fahrtzeit inklusive Pausen.

San Agustin

Bis Popayan ist die Straße – die PanAmericana – recht gut ausgebaut und man kommt für kolumbianische Verhältnisse ziemlich gut voran. Ab Popayan geht es dann rauf in die Berge, den größten Teil der Strecke über Schotter-Piste.
Langsam geht es auf ca. 3000m Höhe hinauf, um dann wieder bis auf 1800m bei San Agustin abzufallen.
Auf der Strecke in den Bergen kommt man an mehreren durch Sandsäcke und Gräben geschützten Militärposten vorbei. Allrad-Panzerwagen sind irgendwo ausserhalb postiert und patrouillieren auf der Strecke.

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Vorsicht: Tapir kreuzt!!!
Vorsicht: Tapir kreuzt!!!
Campesino-Wohnhaus
Campesino-Wohnhaus
Chiva - das Transportmittel für alles
Chiva – das Transportmittel für alles
Chiva - das Transportmittel für alles
Chiva – das Transportmittel für alles
Chiva - das Transportmittel für alles
Chiva – das Transportmittel für alles
Sonnenschirm
Sonnenschirm

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In den Bergen ist es schon merklich kühler als in Cali. Erfrischende, klare Luft und Ruhe – eine Wohltat!

Die archäologischen Stätten sind über mehrere Hügel und Orte in der Umgebung von San Agustin verteilt. Neben den zahlreichen Grabstätten gibt es noch eine grandiose Landschaft mit Wasserfällen, tiefen Schluchten und weiten Blicken über sehr fruchtbares Land in die Zentralkordilliere hinein zu sehen. Der Rio Magdalena, der längste Fluss Kolumbiens, entspringt hier in der Gegend.

Aus San Agustin soll außerdem der beste Kaffee Kolumbiens stammen, obwohl, das wird überall dort behauptet, wo Kaffee angebaut wird. Überprüfen konnten wir das leider nicht. Der Kaffee, den es hier zu trinken gibt, ist meist eine eher dünne und vor allem süße Brühe – zumindest nach unserem Geschmack.

Landwirtschaftlich wird dieses Gebiet sehr intensiv genutzt, so ziemlich alles wächst hier: Kaffee, Brombeeren, Kartoffeln, Yuca, Bananen, Mangos und vieles mehr.

…….Fortsetzung folgt

Lageplan der archäologischen Stätten in San Agustin
Lageplan der archäologischen Stätten in San Agustin
3 typische Statuen (Wächter?) vor einem Steingrab
3 typische Statuen (Wächter?) vor einem Steingrab

Reise nach Cartagena de las Indias

Rundblick vom Monasterio de Popa

Panoramafoto vom Monasterio de Popa

Cartagena de Las Indias

Die älteste, ehemals größte und wichtigste Hafenstadt des spanischen Kolonialreiches im Norden Südamerikas. Hier wurden die Reichtümer Südamerikas zusammengetragen, vor allem Gold und Silber, bevor sie dann über den Atlantik nach Spanien gebracht wurden.
Neben Gold und Silber florierte hier der Menschenhandel. Mit Sklaven aus Afrika wurde hier viel Geld verdient.
Die Inquisition war natürlich in Cartagena ebenfalls vertreten, von ihren Mitteln zur Wahrheitsfindung kann man sich in einem zentralen Gebäude in der Innenstadt immer noch überzeugen lassen. So „schöne“ Dinge wie Garotten, Streckbänke, Daumenschrauben und ähnliches sind hier ausgestellt und nehmen einen wesentlichen Teil der Ausstellungsräume ein.
Das aufgehäufte Gold im Überfluss lockte auch Sir Francis Drake an, ein Marodeur im Namen der englischen Krone, der hier einen erfolgreichen Raid landete.

Am Ostersonntag flogen wir frühmorgens um 6.00 h von Cali nach Cartagena an der Karibikküste.
Stadtplan
Der Flug verlief inklusive einem kurzen Zwischenstopp und Umsteigen in Medellin problemlos.
Beim Anflug auf Cartagena sahen wir eine beeindruckende Hochhaus Skyline auf einer Halbinsel südlich des alten Stadtkerns.
Dort irgendwo haben wir unsere Hotelunterkunft gebucht.
Flugreisen sind in und von Kolumbien aus deutlich teurer als in Europa, so dass wir hier immer sehr frühzeitig nach günstigeren Preisen und/oder Paketangeboten Ausschau halten müssen. Für diesen Aufenthalt sind wir mit dem Hilton-Hotel fündig geworden. Ein Hotel in der Altstadt – obwohl vermutlich stilvoller – kam für uns wegen des befürchteten Lärmpegels nicht in Frage.

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Kaum angekommen mussten wir natürlich sofort ins Wasser. Sandstrand, schöne Wellen, sehr salziges Wasser. Wunderbar!
Am Strand ist es sehr heiß, aber Dank des angenehmen Meerwindes (noch) auszuhalten. Hautkrebssuchende schaffen es natürlich ohne Probleme in der Sonne zu brutzeln. Wir gehören nicht dazu, deshalb machten wir uns nach dem Wellengenuß auf in die Altstadt.
Erster Eindruck:
Sehr schöne, gepflegte, koloniale Gassen. Typische spanische Balkone, schattige Plazas, viel Ambiente, wirklich sehenswert.
Fotos gibt es hier.

Die Bilder täuschen: das Klima ist mörderisch!!! Eine unglaubliche Hitze, noch viel heißer und anstrengender als in Cali. Vor allem wegen der hohen Luftfeuchtigkeit. Eigentlich lässt es sich nur vormittags und am Abend einigermaßen aushalten. Dann verschafft die Meeresbrise etwas Erleichterung.

Video hier.

Eine unserer Stadtrundfahrten, zu Fuß und/oder mit dem Taxi seht ihr hier.

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Ausflug nach San Cipriano

Vor einiger Zeit unternahmen wir einen Ausflug nach San Cipriano, auf der anderen Seite der Westanden kurz vor dem Hafen Buenaventura.

Die Route könnt ihr in Google-Earth hier (kmz) sehen. Oder hier (kml)

Fotos gibt es hier.

Video hier, leider ohne Sound.

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Besuch in Felidia – Valle del Cauca – Kolumbien

Am letzten Wochenende unternahmen wir gemeinsam mit einer seit vielen Jahrzehnten an der deutschen Schule tätigen Lehrerin und einem Kollegen Coras, der jetzt gemeinsam mit ihr in Cali angefangen hat, einen Ausflug in ein kleines Dorf, Felidia. Es befindet sich in den Bergen oberhalb Calis, auf dem Weg zur Hafenstadt Buenaventura.

In Felidia hatten wir Gelegenheit, ein kleines Privatmuseum mit indianischen Kunstgegenständen zu besuchen.
Beeindruckend die Formen und Farben. Bei etlichen der Gegenstände, die frühen Kulturen zuzuordnen sind, handelt es sich um Repliken.

Sobald man Cali verlässt und in die umliegenden Berge fährt, ändert sich das Klima. Die Luft wird spürbar besser und vor allem frischer. Von oben bietet sich jedes Mal ein phantastischer Ausblick ins Valle del Cauca und auf die Stadt Cali. (Weitere Fotos bei flickr)

Der Eingang ins Museum.

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